Am heutigen Montag wurde unsere Universität ein zweites Mal durch die Gruppe „End Fossil“ besetzt. Auch wenn die Gruppe dieses Mal andere Aspekte in den Mittelpunkt ihrer Aktion rückt, so lehnen wir auch dieses Mal diese Form des Protestes weiterhin vehement ab.

Im Vorfeld zu ihrer Besetzung erläuterte die Gruppe u.a. auf Instagram ihr Selbstverständnis. Zu einigen der dort aufgeführten Punkte möchten wir Stellung beziehen:

Auch wir teilen die Forderungen nach mehr Klima- und Umweltschutz, stehen dabei jedoch einer radikalen sozialen und gesellschaftlichen Transformation äußerst kritisch gegenüber. Ebenso verurteilen wir die pauschalisierenden und unbegründeten Aussagen, dass die jetzige Ordnung an der Universität „ungerecht, unzureichend demokratisch und teilweise kolonial geprägt ist.“ Gerade die Universität ist der Ort, an dem sich Menschen demokratisch und gerecht in die Entscheidungsprozesse einbringen können. Wir als Hochschulgruppen machen uns tagtäglich für die Meinungen der Studenten stark und ermöglichen so jedem eine Teilhabe am politischen Geschehen in unserer Universität. Mangelnde Möglichkeiten zu propagieren ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden hochschulpolitisch aktiven Studenten. Auch wenn sich „End Fossil“ für einen offenen Austausch mit allen Beteiligten ausspricht, möchten wir ausdrücklich erwähnen, dass es hier auch dazu gehört, andere Meinungen zu akzeptieren. Denn wer dies nicht tut, erhebt sich über andere, sorgt für Spaltung und erzeugt Unverständnis. Darüber hinaus wollen wir nicht ungeachtet lassen, dass gerade das Privileg eines gebührenfreien Studiums äußerst sozial gerecht ist und in unseren Augen nicht für solch radikale Bestrebungen missbraucht werden darf.

Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Gruppe „End Fossil“ keineswegs für die Gesamtheit der Studenten spricht und fordern daher alle Organe der Universität – insbesondere den AStA und die anderen Hochschulgruppen – dazu auf, sich klar von dem Protest zu distanzieren. Ebenso fordern wir die Leitung der Universität auf, weitere rechtliche Schritte gegen die Besetzung und die Besetzer, wie eine Räumung, zu prüfen und diese nötigenfalls auch durchzusetzen.