Stellungnahme vom 29. Oktober 2017

Wir als Liberale Hochschulgruppe Bonn verurteilen den Vorfall an der Universität Hamburg, bei dem ein Mitglied des RCDS von schwarz vermummten und maskierten Extremisten während einer StuPa-Sitzung mit Schlägen und Tritten verletzt wurde. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie kleine Gruppen ohne jegliches Demokratieverständnis handeln, während die Hochschulgruppen vor allem links der Mitte die Sache mit einem Schulterzucken abtun – in diesem Fall Hochschulpolitiker von CampusGrün Hamburg. Deren Spitzenkandidatin Svenja Horn hat in einer offiziellen Pressemitteilung ihrer Gruppe die Mitgliedschaft in einer Burschenschaft als strukturelle Gewalt bezeichnet und mit physischer Gewalt gleichgesetzt.

Dass die Jugendorganisationen der SPD und der Grünen im Durchschnitt weiter links stehen als ihre Mutterparteien und weniger Berührungsängste mit Extremisten haben, ist ein Phänomen, das wir auch in Bonn beobachten. Die unparteiliche Jugendorganisation ASJ (Anarchistisch-Syndikalistische Jugend), die der Ansicht ist, dass „eine wirklich freie Welt erst nach dem Umsturz der Heutigen entstehen kann“, wird von Grünen und Jusos mit völligem Selbstverständnis in die Planung der Veranstaltung „festival contre le racisme“ integriert, die aus dem studentischen Semesterbeitrag finanziert wird. Wir sind der festen Überzeugung, dass extreme Ansichten an einer öffentlichen Bildungseinrichtung nichts verloren haben und nicht mal indirekt mit unseren Geldern bezuschusst werden sollten.